Wie arbeitet Polarity?

Polarity arbeitet gezielt mit der Energiedynamik des menschlichen Organismus.
Der Begriff Energie beschreibt hierbei kein esoterisches Phänomen, sondern dient als Überbegriff für sämtliche ausdrückenden, organisierenden und formenden Vorgänge und Kräfte in uns. 

So findet das folgende physikalische Grundgesetz denn auch im Menschen seine Anwendung: Alles ist Energie. Und Energie kann nicht vernichtet, sondern nur verändert bzw. umgewandelt werden.

Auf uns angewandt bedeutet dies u.a., dass Gedanken, Gefühle und Empfindungen direkten Einfluss auf unser Hormon- und Nervensystem nehmen, die ihrerseits chemische und physikalische Reaktionen in unserem Körper zur Folge haben, welche sich wiederum im Zellstoffwechsel und in der physischen Form fortsetzen und niederschlagen.

Der Mensch: ein dynamisches Energiesystem. Sogenannte feinstoffliche Aspekte wie Gedanken, Gefühle und Empfindungen können sich sozusagen verfestigen bzw. geradezu «verkörpern». Und gerade hier spielt die Regulationsfähigkeit unseres Organismus eine entscheidende Rolle in Bezug auf unsere mentale, emotionale wie körperliche Gesundheit.


«Alles was die Handlungsfähigkeit des Körpers steigert, verringert, beschränkt oder erweitert, steigert, verringert, beschränkt oder erweitert auch die Handlungsfähigkeit des Geistes.

Und alles, was die Handlungsfähigkeit des Geistes steigert, verringert, beschränkt oder erweitert, steigert, verringert, beschränkt oder erweitert auch die Handlungsfähigkeit des Körpers.»
B. Spinoza, Philosoph


Je nach Problemstellung und Zielsetzung des Klienten kennt die Polarity-Therapie unterschiedliche Ansätze, um mit diesen Dynamiken zu arbeiten. Dabei werden die feinstofflichen Aspekte mit den grobstofflichen in Beziehung gesetzt und umgekehrt.

So kann das begleitende Gespräch dazu beitragen, Gedanken bewusst mit Körperempfindungen zu verbinden und dadurch ein Verständnis dafür fördern, wie sich diese Dynamik im Körper zeigt und uns in unserem täglichen Handeln und Fühlen beeinflusst.

Auf diese Weise können neue Möglichkeiten geschaffen werden, die körperliche wie auch geistige Handlungs- bzw. Bewegungsfähigkeit – die bei einer konkreten Problemstellung oft eingeschränkt bzw. stark fokussiert sind – zu erweitern und neue Aspekte reinzubringen, um Festgefahrenes zu lösen und bewegen.

Die Körperarbeit bietet für mich als Therapeutin die Möglichkeit, auf nonverbale Art mit dem Körpersystem zu kommunizieren und mittels Berührung und neutraler mentaler Absicht gezielt Impulse zu setzen, um den Organismus in seinen natürlichen Regulationsmechanismen zu fördern und unterstützen.

Im Gegensatz zu den vorwiegend manipulativ arbeitenden Behandlungsmethoden der Schulmedizin, «zwingt» Polarity dem Organismus nicht durch gezielte Einflussnahme von aussen etwas auf, sondern vermittelt dem System vielmehr einen Eindruck oder eine Idee davon, wie eine gesunde Ausrichtung im konkreten Fall aussehen könnte. Spricht dieses in der Folge auf diesen Impuls an, unterstütze und begleite ich die vom System selbst initiierte Bewegungsrichtung zusätzlich durch gezielte Griff- und Haltetechniken und/oder in Kombination mit dem begleitenden Gespräch. Bei Eignung und Bedarf werden auch Bewegungsübungen oder Ernährungshinweise in die Sitzung integriert.